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Integrierte Ländliche Entwicklung in Bayern
Integrierte Ländliche Entwicklung in Bayern
Das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken begleitet und unterstützt Kommunen im ländlichen Raum bei einer nachhaltigen Entwicklung im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE). Übergeordnete Zielsetzungen der ILE sind vor allem
- die Fokussierung der Innenentwicklung in den Kommunen (Handlungsfeld Dorf und Siedlung),
- der Erhalt der Funktionalität von Ortskernen und die bedarfsgerechte Anpassung der sozialen und technischen Infrastruktur (Handlungsfeld Grund- und Nahversorgung),
- die Verbesserung der Produktionsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Natur- und Umweltschutz (Handlungsfeld Landschaft und Landnutzung),
- die Vernetzung und Aufwertung des Kultur- und Freizeitangebotes (Handlungsfeld Freizeit, Kultur und Tourismus),
- die Förderung des Zusammenhalts in der Dorfgemeinschaft (Handlungsfeld Gemeinschaft).
Vor dem Hintergrund der aktuellen demographischen Entwicklungen, wie Bevölkerungsabnahme und durchschnittliche Alterung der Gesellschaft, und den nicht selten angespannten Finanzlagen vieler ländlicher Kommunen wird eine verstärkte Kooperation benachbarter Gemeinden und Städte in Zukunft intensiviert (werden müssen). Aus diesem Grund steht neben den klassischen Instrumenten der Ländlichen Entwicklung – Flurneuordnung und Dorferneuerung – der interkommunale Ansatz im Fokus der ILE. Ein zweiter Ansatzpunkt der ILE ist darüber hinaus die Stärkung und Entwicklung ländlicher Räume „von innen heraus“; das heißt, mit und durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Mithilfe einer umfassenden Bürgerbeteiligung bringen gezielte und bedarfsgerechte Maßnahmen die Kommunen voran und erhalten die Lebens- und Wohnqualität vor Ort.
Ein zentraler Schritt für die interkommunale Zusammenarbeit ist die Erstellung eines Intergrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK). Ein ILEK enthält neben einer umfassenden Analyse des Raums bezüglich seiner Demographie, Wirtschaftsstruktur und bisherigen Entwicklung vor allem die Ableitung einer gemeinsamen Strategie für die Zukunft. Es werden in einem intensiven Meinungsaustausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Kommunalpolitikern, Behördenvertretern und Planern zahlreiche Ziele für die Region formuliert und Projektvorschläge zur Erreichung dieser Zielsetzungen erarbeitet.
Auch die kommunale Allianz SpessartKraft hat gemeinsam ein solches ILEK erarbeitet. Ingesamt wurden in ganz Unterfranken ca. 30 solcher Konzepte erstellt bzw. sind in der Erstellungsphase. Das bedeutet, dass in Unterfranken bereits ein sehr großer Teil aller ländlicher Kommunen freiwillig mit mehreren Nachbargemeinden zusammenarbeitet.
Das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken fördert die ILEK-Erstellung sowohl finanziell als auch beratend.
Vorteile interkommunaler Zusammenarbeit
Die Vorteile gemeindeübergreifenden Handelns sind insbesondere:
- Als Folge gesteigerter regionaler Wertschöpfung partizipieren die Kommunen durch wirtschaftliche Belebung und einer verbesserten Arbeitsplatzsituation an höheren Steuereinnahmen.
- Die Gemeinden sparen Kosten und verringern den Flächenverbrauch, da sich gemeindliche Einrichtungengegenseitig ergänzen oder am jeweils günstigsten Standort des Gemeindeverbunds neu entstehen.
- Die Infrastruktur wird gemeindeübergreifend verbessert.
- Anliegen der Land- und Forstwirtschaft werden unterstützt.
- Die Kommunen unterstützen sich gegenseitig in Fragen soziokultureller Anliegen, indem sie Gemeinschaftseinrichtungen schaffen oder gemeinsame soziale und einen kulturelle Projekte entwickeln und realisieren.
- Sie betreiben gemeinsames Marketing, indem sie Informations- und Werbematerial konzipieren, herstellen und verteilen, Internetauftritte erarbeiten oder auf Messen präsent sind.